SPD: Wir haben den Schwung verloren
23.03.2023 / 15:20 Uhr — Dormago - bs
Durchaus selbstkritisch zeigte sich der SPD-Stadtverband Dormagen bei seiner gestrigen Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Horrem. „Wir haben den Schwung verloren, müssen wieder näher zu den Menschen um zu erfahren, was für Dormagen in den nächsten Jahren wichtig ist“, stellte Vorsitzender Carsten Müller in seiner Begrüßungsrede fest. Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld legte als Sozialdemokrat die Finger in die Wunde seiner Genossinnen und Genossen und sprach von einer sich während der Corona-Pandemie eingeschlichenen Lethargie, die nicht überwunden sei. „Wir sind als SPD gut darin, die Sorgen und Nöte der Menschen wahrzunehmen und daraus Ideen zu entwickeln“, appellierte er und wurde deutlicher: „Wir müssen den Arsch hochkriegen und wieder mehr für die Menschen tun!“ Und das nicht in Bezug auf anstehende Wahlen, sondern insbesondere und gerade in der aktuellen Situation mit den unterschiedlichen Krisen.
Bei den turnusgemäß anstehenden Vorstandswahlen gab es keine entscheidenden Veränderungen. Carsten Müller, der als einziger für den Vorsitz kandidierte, wurde von den 44 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig bei zwei Enthaltungen im Amt bestätigt, Susanne Uhlmann bleibt weiterhin seine Stellvertreterin. Max Schreier, der vorher das Amt des Schriftführers innehatte, sowie Anncharlott Agatz, die von den Jusos nominiert wurde, wurden ebenfalls mit großer Mehrheit zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Uwe Schunder kümmert sich auch zukünftig um die Finanzen des Stadtverbandes, Jenny Gnade, vorher in der Funktion einer Beisitzerin, übernimmt die Schriftführung. Unterstützt wird der geschäftsführende Vorstand durch Katja Creutzmann, Mathias Junggeburth, Rotraud Leufgen, Doris Rexin-Gerlach, Thomas Schmitz und Karsten Speckenbach als Beisitzende. Axel Wolter und Jochen Pälmer werden die Aufgaben der Revision übernehmen.
Nun ist es die Aufgabe des neuen Stadtverbands-Vorstandes, mit den alten und neuen Protagonisten die selbst gestellten Ziele mit deutlich mehr Bürgernähe, Einsatz und Präsenz durch Vor-Ort-Veranstaltungen und den Ausbau der unterschiedlichen Kommunikationsformate zu erreichen. Eine gute Altersstruktur und ein jeweils hälftiger Anteil von Männern und Frauen sind dabei gute Voraussetzungen, um „aufzuwachen“ und mit neuem Elan und frischen Ideen konstruktiv im Sinne der Bürgerinnen und Bürger mitzumischen.
Fotoquelle: SPD
Der neu gewählte Vorstand der Dormagener SPD mit Daniel Rinkert MdB |